
Warum gibt es Schwarztee, Grüntee, Weißtee und Pu-Erh? Die Kunst der Teeverarbeitung
July 30, 2025
Entdecken Sie, wie Fermentation und Verarbeitung die faszinierende Vielfalt an Teesorten entstehen lassen.
Das Wunder eines Blattes: Warum gibt es Schwarz-, Weiß-, Grün- und Pu‑erh‑Tee?
Tee stammt aus China und ist heute weltweit beliebt. Aus einem Blatt entstehen — je nach Verarbeitung — sechs Hauptteetypen. Besonders bekannt sind Schwarztee, Weißtee, Grüntee und Pu‑erh‑Tee. Entscheidend ist der Fermentationsgrad.
1. Schwarztee: Vollständig fermentiert, Reichhaltig und Sanft
Schwarztee ist voll fermentiert (ca. 80–90 %). Frische Blätter durchlaufen Welken, Rollen, Fermentation und Trocknung. Dabei entstehen Thearubigine und Theaflavine durch Polyphenoloxidation, die das rote Teewasser und den vollen Geschmack ausmachen. Beispiele: Keemun, Dianhong, Lapsang Souchong.
Wirkung: wärmt den Körper; ideal bei Kälteempfindlichkeit.
2. Weißtee: Leicht fermentiert, Natürlich und Fein
Weißtee ist leicht fermentiert, mit minimalem Herstellungsprozess: nur Welken und Trocknen. Dadurch bleiben Blattstruktur und Inhaltsstoffe erhalten. Der Aufguss ist hellgelb, mild süß und gewinnt mit der Zeit an Aroma. Beispiele: Silver Needle, Shoumei.
Wirkung: kühlt und entgiftet; ideal im Frühling und Sommer.
3. Grüntee: Unfermentiert, Frisch und Spritzig
Grüntee ist nicht fermentiert. Er wird mittels Hitzebehandlung fixiert, um Oxidation zu verhindern. Dadurch bleibt die grüne Farbe und der frische Geschmack. Bekannte Sorten: Longjing, Biluochun, Maojian.
Wirkung: belebend, antioxidativ—gute Wirkung auf Geist und Körper.
4. Pu‑erh‑Tee: Nach‑Fermentiert, Gealtert und Tiefgründig
Pu‑erh ist ein nach-fermentierter Tee. Roh‑Pu‑erh reift durch natürliche Lagerung; reifer Pu‑erh wird kunstvoll fermentiert. Das Ergebnis: ein komplexer, abgerundeter Geschmack mit typischem Lageraroma. Oft bezeichnet als „trinkbare Antiquität“.
Wirkung: unterstützt die Verdauung, senkt Fettwerte, schont den Magen.